Wie soll man für sein Kind zwischen Daumen und Schnuller entscheiden?

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Daumen oder Schnuller ?

Die Wahl zwischen Daumen und Schnuller ist für Eltern eine wichtige Entscheidung. Beide Arten des Nuckels wirken sich unterschiedlich auf die Entwicklung von Kindern aus. Viele Familien bevorzugen den Daumen, weil man ihn immer dabeihat, andere den Schnuller, weil die Eltern so die Kontrolle behalten. Wir erklären Ihnen die Vor- und Nachteile dieser Optionen, damit Sie eine gut informierte Wahl treffen können, die auf die Bedürfnisse Ihres Kindes zugeschnitten ist.

Warum ist das Nuckeln natürlich und wichtig?

Nicht-nutritives Saugen ist ein angeborener Reflex bei Säuglingen, der ab der Geburt auftritt. Er ist aus mehreren Gründen wichtig: Babys können sich durch das Saugen an der Brust oder der Flasche ernähren. Das Nuckeln ist jedoch nicht auf die Nahrungsaufnahme beschränkt. Es spielt auch eine entscheidende Rolle, um Säuglinge zu beruhigen und damit sie sich wohlfühlen.

Das Saugen beruhigt Babys, sie schlafen leichter ein und fühlen sich sicher. In den ersten Lebensmonaten ist das Saugbedürfnis besonders intensiv, da es Säuglingen hilft, mit Stress und Unbehagen umzugehen. Mit zunehmendem Alter nimmt das Bedürfnis ab, aber der Wunsch zu nuckeln kann bestehen bleiben, deshalb ist die Wahl zwischen Daumen und Schnuller umso wichtiger.

Die Vor- und Nachteile

Die Vor- und Nachteile des Daumens

Der Daumen ist für das Kind immer verfügbar, sodass es seinem Saugbedürfnis jederzeit und ohne fremde Hilfe nachkommen kann. Diese Zugänglichkeit und Selbstständigkeit können für Kleinkinder besonders beruhigend sein, vor allem wenn sie Stress haben oder müde sind. Außerdem verursacht der Daumen keine Kosten und keine besondere Pflege, was ihn zu einer kostengünstigen Lösung für Eltern macht.

Der Daumen hat aber auch große Nachteile. Der größte Wermutstropfen ist ausgerechnet einer seiner Vorteile: Er ist unmöglich zu verlieren! Dies erschwert den Entwöhnungsprozess erheblich.

Mit zunehmendem Alter nimmt das Saugbedürfnis von Natur aus ab, aber der Drang zu nuckeln kann bleiben. Das erschwert die Entwöhnung vom Daumen. Dieses lange Nuckeln kann zu Zahnproblemen führen, z. B. zu Kieferfehlstellungen oder einer falschen Ausrichtung der Zähne. Außerdem kann es die Form des Gaumens beeinträchtigen und deshalb langfristig eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich machen.

Die Vor- und Nachteile des Schnullers

Der Schnuller bietet im Vergleich zum Daumen mehrere Vorteile: Er ermöglicht eine strengere Kontrolle durch die Eltern, da sie ihn dem Kind nach Belieben geben oder wegnehmen können. Dies erleichtert die Entwöhnung, da der Gebrauch des Schnullers allmählich reduziert werden kann. Darüber hinaus sind moderne Schnuller so konzipiert, dass sie Risiken für die Zähne minimieren. Ihre speziellen Formen respektieren die natürliche Entwicklung von Gaumen und Zähnen.

Der Schnuller hat jedoch auch Nachteile: Eins der größten Risiken ist die Abhängigkeit. Kinder können sich stark daran binden, was die Entwöhnung schwierig und emotional destabilisierend machen kann. Der Schnuller kann auch das Sprechen lernen beeinträchtigen, wenn das Kind ihn zu oft benutzt. Denn mit einem Schnuller im Mund kann es Laute und Wörter schwerer aussprechen. Außerdem kann ein längerer Gebrauch des Schnullers den Schlaf stören, vor allem wenn er nachts häufig herausfällt.

Daumen oder Schnuller: Was sagen die Experten?

Bei Kinderärzten und Zahnärzten mit Blick auf die „Daumen oder Schnuller“-Frage eine geteilte Meinung. Einige Fachleute empfehlen den Schnuller wegen der Kontrolle, die er den Eltern bietet, und wegen seiner kieferorthopädisch angepassten Formen. Andere betonen, dass der Daumen die einfachste und kostengünstigste Lösung ist.

Alle sind sich jedoch einig, dass es wichtig ist, das Nuckeln nach dem dritten Lebensjahr einzuschränken, um Zahn- und Kieferentwicklungsprobleme zu vermeiden.

Studien haben gezeigt, dass langes Nuckeln, sei es am Daumen oder am Schnuller, zu Zahnfehlstellungen und Problemen bei der Ausrichtung der Zähne führen kann. Daher ist es entscheidend, ein Auge darauf zu haben und bei Komplikationen einen Gesundheitsexperten aufzusuchen.

Wie wählt man zwischen Daumen und Schnuller?

Die Entscheidung zwischen Daumen und Schnuller hängt von mehreren Faktoren ab, u. a. vom Alter, der Familiensituation und den Vorlieben des Kindes. Diese Kriterien sollten Sie beachten:

  • Häuslicher Kontext: Manche Familien bevorzugen den Schnuller, weil die Eltern so die Kontrolle behalten. Andere finden es praktischer, das Kind am Daumen lutschen zu lassen.
  • Vorlieben des Kindes: Jedes Kind ist einzigartig und kann sich von Natur aus eher vom Daumen oder vom Schnuller angezogen fühlen. Beobachten Sie Ihr Kind, um die richtige Wahl zu treffen.
  • Alter des Kindes: Das Saugbedürfnis ist je nach Alter unterschiedlich. Säuglinge müssen möglicherweise häufiger nuckeln, während ältere Kinder vielleicht schon bereit zur Entwöhnung sind.
 

Schließlich werden Sie schnell merken, was Ihr Kind möchte. Wenn es den Daumen nimmt, ist es perfekt! Wenn Sie aber feststellen, dass Ihr Kind häufig weint und Dauerstillen keine Lösung ist, versuchen Sie es mit einem Schnuller. Es liegt an ihm, ob es ihn nimmt oder nicht, einen Versuch ist es wert.

Nur weil ein Baby ab und zu zur Beruhigung am Schnuller nuckelt, bedeutet das nicht automatisch, dass es nicht mehr an der Brust nuckeln möchte.  Das kann zwar vorkommen, ist aber vielleicht auch ein Zeichen dafür, dass die Stillzeit zu Ende geht. Lassen Sie in jedem Fall von einer Hebamme beraten, die auf das Stillen spezialisiert ist. Und vor allem: Hören Sie auf Ihr Baby! Es weiß, was für am besten ist.

Bei manchen Kleinkindern stellt sich diese Frage nicht, da sie ein geringes Saugbedürfnis haben. Sie können sich anders beruhigen und brauchen weder den Daumen noch den Schnuller … womit das Thema Entwöhnung erledigt wäre.

Das Ziel, egal ob Schnuller oder Daumen, ist immer dasselbe: Kinder sollten vor dem dritten Lebensjahr mit dem Nuckeln aufhören. Um Ihrem Kind zu helfen, mit dem Schnuller aufzuhören, sollten Sie unbedingt mit ihm darüber sprechen. Nehmen Sie ihm den Schnuller nicht einfach weg. Erklären Sie ihm, dass es alt genug ist und ihn nicht mehr braucht. Sagen Sie, dass Sie ihm vertrauen, auch wenn es am Anfang schwierig sein wird, und dass die Umstellung ohne Probleme schaffen wird!

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